Neu definieren

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Ersatzneubau Krematorium Ostfriedhof München

Objektplanung Freianlagen, für Landeshauptstadt München

Lph: 1-8, 2020-2022


Der Ersatzneubau des Krematoriums und die neugeordneten Freianlagen ergänzen die denkmalgeschützte Basilika der Aussegnungshalle von Hans Grässel zu einem neuen Ensemble.


Die Vegetationsstrukturen prägen die Freianlagen und finden sich im Planungsraum wieder: Die Pappelallee an der östlichen Zufahrt sowie die Spitzahornallee am Hauptweg westlich der Trauerhalle ergänzen durch lockere Laubbaum-Solitäre in den Rasenfeldern den besonderen räumlichen Rahmen.

Die Besucher*innen betreten das Krematorium über den Eingangshof mit Meditationsgarten, der als Ort des Ankommens und des meditativen Verweilens mit einer besonderen Atmosphäre der Ruhe empfängt. Auf der rückwärtigen Ostseite mussten der bestehende Parkplatz und Betriebshof erweitert werden, um der höheren Auslastung entsprechen zu können.


Durch den Neubau und die damit verbundene Neuordnung der Freianlagen wurden größere Eingriffe in den Gehölzbestand notwendig, die entsprechend einem parallel erarbeiteten landschaftspflegerischen Begleitplan ausgeglichen wurden. 


Die Herausforderung bestand darin, den ungestörten Betrieb der Anlage auch während der Bauarbeiten am Neubau und den Freianlagen zu gewährleisten, da die bestehende Kremationsanlage erst nach Erstellung des Ersatzneubaus abgebrochen werden konnte. 


Fotos links von oben 1, 2 und Header Foto ©Stefan Müller-Naumann

Gießereigelände

Städtebaulicher Rahmenplan, B-Plan sowie Objektplanungen in 7 Abschnitten für die Stadt Ingolstadt und für das Staatliche Bauamt Ingolstadt, seit 2009

– Digitales Gründerzentrum Kavalier Dalwigk: seit 2017, INKoBAU Ingolstadt
– Umfeldgestaltung Museum für konkrete Kunst und Design (MKKD): Lph. 1–9, seit 2015, Tiefbauamt Ingolstadt

– Audiakademie und Kongresshotel: Lph. 1–8, 2011–2015, IFG Ingolstadt
– Park am Glacis: Lph. 1–8 (tlw.), seit 2009, StHB Ingolstadt, IFG Ingolstadt
– Erweiterung Hochschule und Carissma: Lph. 1–8, 2009–2017, StHB Ingolstadt
– Rahmenplanung: Lph. 1–4, 2009–2011, Stadt Ingolstadt


1. Preis städtebaulicher Ideenwettbewerb, zusammen mit Klein & Sänger Architekten, 2009


Das Konzept für die Nachnutzung des ehemaligen Gießereigeländes innerhalb des historischen Festungsrings der Ingolstädter Altstadt gründet auf dem prämierten Wettbewerbsentwurf von 2009. Die bewegte Geschichte des Ortes von der mittelalterlichen und barockzeitlichen Festung über die Landesfestung des 19. Jahrhunderts und der anschließenden industriellen Nutzung ist ein zentrales Thema der Park- und Platzgestaltung. Mauer- und Fundamentreste der unterschiedlichen Epochen werden in die Freiraumgestaltung eingebunden. Topographische Interventionen, Sichtachsen und Intarsien lassen die ehemaligen Festungsgrundrisse im Kontext der heutigen Nutzungen spürbar werden.


Die historische Gießerei-Halle beherbergt künftig das Museum für Konkrete Kunst. Gebäude für die Hochschule, das Carissma, die Audi-Akademie und ein Hotel- sowie Kongressgebäude sind neue Stadtbausteine, die sich in die historische Silhouette mit dem mittelalterlichen „Neuen Schloss“ und dem „Kavalier Dalwigk“ einfügen.


Topographische Interventionen und Intarsien zeigen Teile der ehemaligen Festungsgrundrisse, die in mehreren Zeitschichten vom frühen Mittelalter über die Barockzeit bis ins 19. Jahrhundert reichen. Orte historischer Ereignisse wie die Eselsbastion werden wieder sichtbar gemacht, brachgefallene Gebäude und Geländeelemente neu interpretiert und einer zeitgemäßen Nutzung zugeführt. Ein Festungsrund- weg erläutert Zusammenhänge und bindet das Gelände in den größeren Zusammenhang des Glacis ein.


Erweiterung Hochschule Ingolstadt


Objektplanung Freianlagen, für Staatliches Bauamt Ingolstadt,
Lph: 1-8, 2009-2016 


1. Preis Realisierungswettbewerb zusammen mit Klein & Sänger Architekten


Die Hochschule Ingolstadt wächst und bietet auf dem ehemaligen Giessereigelände eine zentrumsnahe Forschungs- und Ausbildungsstätte, die auch das städtische Leben prägt. Der Campus liegt an der Schnittstelle zwischen historischem Stadtkern und dem Glacis. Der Campus hat den den Vorzug kurzer Wege sowie der unmittelbaren Anbindung an die Stadt mit ihrem breiten kulturellen und sozialen Angebot.


Das Hörsaal- und Laborgebäude bildet den ersten Baustein der Hochschulerweiterung. Der viergeschossige Baukörper enthält Räume für Seminare und Hörsäle sowie Labore und Werkstätten im Erdgeschoss. Der Erweiterungsbau bildet mit der denkmalgeschützten historischen Gießereihalle, nachgenutzt als Museum für Konkrete Kunst und Design, einen neuen Platz am Übergang zur Altstadt. Der Platz wird geprägt von drei mächtigen alten Buchen. Die randlichen Einfassungen der Bauminseln dienen als Sitzgelegenheiten.


Carissma

Objektplanung Freianlagen, für Staatliches Hochbauamt Ingolstadt

Lph: 1-8, 2009-2017


Der Forschungsbau Carissma beherbergt vor allem eine Crashbahn, in der neueste Sicherheitstechnik im Fahrzeugbau untersucht wird. Der lange, geschlossene Bau entstand als spätere Addition zum ursprünglichen Konzept der Stadtbausteine und bildet den Abschluss des Campus zum Glacis. Das Carissma ist eingebettet in ein Gelände, dessen Topographie und Beläge den ursprünglichen Grundriss der Festungsanlagen wiederaufnehmen.


Audi-Akademie

Objektplanung Freianlagen für IFG Ingolstadt

Lph: 1-8, 2009-2016


Die Audi-Akademie ist das zentrale Seminargebäude des Ingolstädter Autobauers auf dem Campus. Die Akademie ist eng verknüpft mit den Forschungseinrichtungen der Hochschule. Die kulturellen Angebote der „Museumslandschaft“ sowie das benachbarte Hotel- und Kongresszentrum verleihen dem Standort hohe Attraktivität, ebenso die großzügigen Ausblicke über das Glacis und zum Kavalier Dalwigk.


Schloss Linderhof

Sanierung der Freianlagen
Ettal 2017 - 2022

Auftraggeber: Staatliches Bauamt Weilheim | Leistungsphasen: 5–9


Die historische Gartenanlage, einst auf Wunsch von König Ludwig II entworfen, ist ein herausragendes Gartendenkmal und eine viel be- suchte Sehenswürdigkeit in den Ammergauer Alpen. Die Atmosphäre des Gesamtensembles Schloß Linderhof wird von der abgeschiedenen Lage in einem engen Tal der Ammergauer Alpen und die Parkanlagen inmitten von wilder Gebirgsnatur bestimmt. Das kleine Schloß, die Laubengänge, die Wasserbecken, Kaskaden, eine Grotte und der Venustempel leben von dem Kontrast zwischen den artifiziellen Kunstwerken mit der umgebenden Naturschönheit. Die Sanierung des Schlosses und des Parks ist der Harmonie und dem Geist des Gesamtensembles verpflichtet. Das rauhe Gebirgsklima mit langen Wintern, hohen Niederschlägen und starken Temperaturschwankungen setzt den Anlagen kontinuierlich stark zu und bestimmt deutlich mögliche Bauweisen und Ausführungszeiträume.


Die Venusgrotte, Wasserbecken und Kaskaden, Laubengänge, Zinn- und Steinfiguren sowie Wegebeläge und Stufenanlagen werden restauriert. Es wird ein originaler Zustand wieder hergestellt und vorausgegangene nicht denkmalgerechte Eingriffe rückgängig gemacht. Unsere Aufgabe ist insbesondere auch die Koordination der unterschiedlichen Sonderfachleute und Spezialfirmen im Gesamtzusammenhang der Sanierungsmaßnahmen.

Störungen müssen auf ein Minimum reduziert werden, um die Besucher*innenströme nicht zu beeinträchtigen.


Gut Karpfsee

Objektplanung Freianlagen, Nantesbuch 2014–2017

Auftraggeber: Stiftung für Kunst und Natur | Leistungsphasen: 1–8
zusammen mit Florian Nagler Architekten

Das Gut Karpfsee liegt im Tölzer Voralpenland in landschaftlich exponierter und äußerst attraktiver Lage auf dem Rücken eines Drumlins, ein Grundmoränenhügel der letzten Eiszeit. Die Rodungsinsel wird als Grün- und Weideland genutzt.


Die ehemals durch das Hofgut führende Gemeindestraße wurde nach außen verlegt, die alte Trasse als private Zufahrt zum Hofgut rückgebaut. Das Gut wurde durch die Stiftung Nantesbuch zu einem Seminargebäude ausgebaut, das sich den Themen Landwirtschaft, Natur und Kunst widmet. Alleen und Streuobstbestände wurden erneuert, Spalierobst und ein Bauerngarten angelegt. Der Blick auf blühende Wiesen, Pferdekoppeln, Moore und Seen sowie die spektakuläre Alpenkulisse fügen sich zu einem landschaftlich und kulturell herausragendem Ensemble.


Forschungszentrum

Objektplanung Freianlagen, Innenraumbegrünung
Trostberg 1999–2003

Auftraggeber: SKW Trostberg Leistungsphasen: 1–9


– 1. Preis Ideen- und Realisierungswettbewerb mit Raupach und Schurk Architekten, 1999
– Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2003, Würdigung


Das Forschungs- und Kompetenzzentrum für Bauchemie tritt durch seine städtebauliche Ausrichtung in einen unmittelbaren Dialog mit der Altstadt. Es setzt sich an die Spitze des Firmengeländes und schont den alten Park mit dem ehemaligen Direktorenhaus. Das innovative, dynamische und global ausgerichtete Image der Firma spiegelt sich in der Raumplanung des Gebäudes und der Gestalt der Freiräume wider. Die unter der Glashülle befindlichen Terrassen auf den Laborgebäuden wurden mit ausgewählten Pflanzengesellschaften aus aller Welt begrünt.


Das Dachwasser fließt über die gläserne Außenhaut in eine mit Natursteinblöcken ausgekleidete Muldenrigole. Die Rigole ist einem Bachbett aus dem Gebirge nachempfunden. Spontaner Aufwuchs muss von Zeit zu Zeit zurückgenommen werden.


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